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Wissenswertes und Tipps rund um selbstgebrautes Bier

Bier zählt in Österreich quasi zu den Grundnahrungsmitteln. Kein Wunder also, dass sich das Brauen des leicht herben Hopfengetränks mittlerweile zu einer ganz eigenen Kunst entwickelt hat.

 

Schon gewusst? In Österreich kann man sich seit 2006 zum zertifizierten Diplom-Biersommelier ausbilden lassen. Informier dich gleich, wie du selbst zum Bierkenner werden kannst!

 

Früher war das Bierbrauen noch fest in der Hand von großen Konzernen. Mittlerweile gibt es immer mehr Mikro- und (Gast-)Hausbrauereien, die mit eigenen Spezialitäten aufwarten. Dadurch hat sich natürlich einiges getan in Sachen Sortenvielfalt.

 

Du wünschst dir ein richtig ausgefallenes Bier – genau nach deinem Geschmack? Dann heißt es: selberbrauen! Denn beim Brauen für den Eigengebrauch muss man sich nicht an Normen wie das Reinheitsgebot halten. So kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen!

 

So wird das Selbstgebraute zum Hit!

Vielleicht fragst du dich ja jetzt: Ist Bierbrauen denn nicht unglaublich schwierig? Eigentlich nicht. Der Prozess selbst ist relativ einfach. Um allerdings ein wirklich gutes Bier zu brauen, braucht es schon ein bisschen Übung, Fingerspitzengefühl und Raffinesse.

 

Die Hauptzutaten von Bier

Was muss denn überhaupt rein ins Bier, damit nach der ganzen Mühe etwas Trinkbares dabei herauskommt?

 

  • Getreide: Im Normalfall verwendet man hier Gerste; zur Geschmacksabrundung können aber auch Weizen, Roggen, Reis und Mais hinzugegeben werden.
  • Wasser: Die Qualität und der Härtegrad des Wassers sind entscheidend für den Geschmack.
  • Hopfen: wird auch als die „Seele des Bieres“ bezeichnet; Er gibt dem Bier einen zartbitteren Geschmack und fördert die Schaumbildung und Haltbarkeit.
  • Hefe: benötigt man zur Gärung; Es gibt untergärige und obergärige Hefe.

Was man sonst noch braucht für eine Brauerei Marke Eigenbau? Einen großen Topf (Tipp: Nimm einfach einen Glühweinkocher!), ein Küchenthermometer, einen Rührlöffel, einen Gärbehälter, Filterbeutel und leere Flaschen.

 


Bierbrauen: so gelingt‘s

HOGASTJOB verrät dir, wie in sechs Schritten frisch gebrautes Bier entsteht.

 

Schritt 1 – mälzen:
Zuerst wird das Getreide in Wasser eingeweicht, damit es keimen kann. Dabei sorgen bestimmte Enzyme dafür, dass sich die Stärke aufspaltet. Danach wird das Grünmalz gedarrt – also erhitzt und getrocknet. Die Hitze entscheidet hier über den Geschmack: von mild bis karamellartig oder bitter.

 

Schritt 2 – maischen:
Dann mischt man das geschrotete Darrmalz mit warmem Brauwasser. Achtung: Zum Schroten sollte man keine Kaffeemühle verwenden. Dadurch wird das Malz zu fein gemahlen – zur Not lieber eine Küchenmaschine nehmen!

 

Der Maischbrei wird auf bis zu 70 Grad erhitzt, wobei sich die Stärke in vergärbaren Zucker umwandelt. Dieser beeinflusst später den Alkoholgehalt des Biers. Als Nächstes muss noch der Malztreber – das sind die unlöslichen Bestandteile – von der „Würze“, also der Flüssigkeit, getrennt werden.

 

Schritt 3 – brauen:
Die Würze wird mit Hopfen aufgekocht und nochmals gefiltert.

 

Schritt 4 – gären lassen:
Unter Zugabe von Hefe kann das Bier jetzt im Gärbehälter schön vor sich hin gären. Dabei entsteht das „Jungbier“. Je nach verwendeter Hefe liegt die Gärdauer bei drei bis zehn Tagen. Auch die Temperaturen, die für obergärige und untergärige Hefe benötigt werden, unterscheiden sich.

 

Übrigens: Untergärige Biere haben eine längere Haltbarkeit als obergärige!

 

Schritt 5 – lagern (und nachgären):
Jetzt muss das Jungbier nochmals einige Wochen (oder sogar Monate) nachgären. Die Lagerdauer variiert und entscheidet über Kohlensäure und Alkoholgehalt. Danach kann das Bier filtriert werden, oder man belässt es „naturtrüb“.

 

Schritt 6 – abfüllen:
Nun ist endlich der glorreiche Tag gekommen: Zeit das Bier abzufüllen und mal ein bisschen was davon zu probieren!

 

So wird das Selbstgebraute zum Special-Bier

Wie du siehst: Zahlreiche Faktoren beeinflussen den Geschmack des Bieres. Wer noch etwas mehr in die Feinheiten gehen und dem Bier eine persönliche Note verleihen möchte, hat dazu folgende Möglichkeiten:

 

  • ein spezieller „Servierprozess“: wie zum Beispiel beim Stachelbier, bei dem das eiskalte Bier kurz vor dem Servieren mit einem heißen Eisenstab umgerührt wird
  • besondere Zutaten: Durch Zugabe von Kräutern, Gewürzen oder Früchten lassen sich ganz individuelle Geschmacksnoten erreichen. Wir wär’s mit Koriander, Chili oder Kornelkirsche?
  • ungewöhnliche Flaschen: Schon mal dran gedacht dein Bier in Sekt- oder Rotweinflaschen zu servieren? (Tipp: Grünes oder braunes Glas verwenden – das schützt das Bier vor Licht!). Ein cooles Etikett verleiht der Flasche dann noch den letzten Schliff.

Zum Selberbrauen fehlt dir die Zeit? Du willst aber trotzdem etwas Kreatives mit Bier anstellen und deine Freunde damit beeindrucken? Dann hol dir gleich ein bisschen Inspiration, wie du einen ausgefallenen Biercocktail mixt!

 

Bier


Die Biertrends 2019

Was tut sich in Sachen Bier dieses Jahr? Der Trend geht wieder zu traditionellen Bierstilen, wie dem Pilsner – aber neu interpretiert. Generell zeigt sich ein Aufschwung bei untergärigen Lagerbieren. Auch mit neuen Hefearten wird experimentiert, was ganz ungewöhnliche Geschmackserlebnisse bringt. Im Sommer sind Sauerbiere wieder stark im Kommen – schön säuerlich und erfrischend. Interessant ist auch, dass sich besonders im Bereich der alkoholfreien Biere einiges tut: Die Sortenvielfalt wächst!

 

Und in der Gastro? Mehr und mehr Restaurants setzten bereits auf eigene Bierkarten und bieten Bierverkostungen an. Liebe Köche, traut euch an Menüs mit speziellen Biersorten – dann seid ihr vorne mit dabei in Sachen Trend!

 

Übrigens: Wer nicht nur auf der Suche nach dem perfekten Selbstgebrauten ist, sondern auch einen neuen Traumjob möchte, wirft am besten schnell einen Blick auf HOGASTJOB.com!

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