Der richtige Umgang mit arabischen Gästen

Arabische Gäste lassen nicht nur viel Geld in ihren Urlauben in Österreich, sondern haben auch eigene Sitten und Gewohnheiten. Hoteliers und Angestellte, die auf gutes Trinkgeld der spendablen Gäste hoffen, sollten einige Umgangsregeln beherzigen.

Doch welche Verhaltensregeln sind wichtig, auf welche Eigenheiten Rücksicht nehmen? Das HOGAST-Team klärt auf und schildert dir die wichtigsten Tipps im Umgang mit arabischen Gästen. Lies und lerne, und du trittst garantiert in kein Fettnäpfchen!

Araber sind sehr gastfreundlich und erwarten im Gegenzug auch ein hohes Maß an Gastfreundschaft, wenn sie in ferne Länder reisen. Dabei kann es schon mal vorkommen, dass sie ihre Wünsche fordernd oder belehrend äußern. Prinzipiell gilt ein „Nein“ als Antwort auf einen Wunsch als äußerst unhöflich und sollte unter allen Umständen vermieden werden.

Tipp: Dir wurde ein Tisch mit arabischen Gästen zugewiesen. Frage regelmäßig nach der Zufriedenheit und dem Wohlbefinden der Gäste!

Im Vergleich zu uns Österreichern können die Araber schneller aus der Haut fahren und wild umher gestikulieren. Bleibe in solchen Situationen ruhig und gelassen! Die arabischen Gäste reden von Haus aus laut und bedienen sich einer gestenreichen Sprache.

Versuche am besten, alle Bedürfnisse nach bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen und erkläre, falls nötig, ruhig und freundlich, wenn etwas nicht geht.

Ein deftiger Schweinsbraten mit würziger Soße und ein kühles Blondes – da geht jedem Österreicher buchstäblich das Herz auf. So ein traditionelles Gericht ist auch etwas Leckeres, aber Vorsicht bei der Speiseempfehlung für Gäste aus anderen Kulturkreisen! Araber gehört zum größten Teil dem islamischen Glauben an und essen somit kein Schweinefleisch. Auch bei den Juden kommen die rosaroten Paarhufer nicht auf den Tisch.

Gut zu wissen: Das Speiseverbot ist im Islam schriftlich fixiert. Ein Hauptargument ist vor allem die „Unreinheit“ (harām) des Fleisches.

Dasselbe gilt für den Konsum von Alkohol. Im sunnitischen und im schiitischen Islam ist dieser „haram“, also verboten! Dieses vehemente Verbot basiert auf einem ganzheitlichen Ansatz. Alles, was die Gesundheit gefährdet, ist strikt verboten!

Tipp: Am Buffet die Lebensmittel ausreichend kennzeichnen. Im Fastenmonat Ramadan empfiehlt es sich, den arabischen Hotelgästen einen zusätzlichen Service mit Halal-Speisen (Fisch und vegetarische Gerichte gehören dazu) anzubieten.

Auch Mahlzeiten während der Nacht sind ein heißer Tipp für einen guten Rundum-Service!

Schätzen die Österreicher, Deutschen und Schweizer Pünktlichkeit und Organisation - nehmen Urlauber aus den südlichen Gefilden die Uhrzeit und Planung nicht allzu streng. Generell nehmen arabische Gäste Mahlzeiten eher spät ein. Jedoch können sich Pläne jederzeit spontan ändern und das Abreisedatum ist oftmals offen. Merke dir: In der Regel ist der arabische Gast auf einen längeren Aufenthalt eingestellt!

Im Vorhinein Zusatzangebote zu buchen und sich über die Urlaubsdestination zu informieren, ist bei den Arabern selten der Fall. Sie schätzen daher sehr die Angebote im Hotel oder ein gut informiertes lokales Tourismusbüro!

Nicht nur den Mann ansprechen: Rede bei einer Konversation immer mit Mann und Frau. Fälschlicherweise denken Europäer, dass verschleierte Frauen nicht für sich selbst sprechen. Falsch gedacht!

Übrigens: Viele arabische Frauen verfügen über gute Englischkenntnisse!

Achte besonders bei älteren Menschen darauf, direkten Augenkontakt zu vermeiden. So zollst du ihnen besonderen Respekt. Auch bei der Begrüßung gibt es etwas zu beachten: Von Personen anderen Geschlechts warten arabische Gäste auf die ausgestreckte Hand ihres Gegenübers.

Nun bist du bestens aufgeklärt über den richtigen Umgang mit den arabischen Gästen! Aber Moment! Dir fällt noch eine wichtige Umgangsregel ein? Dann schreib an das HOGAST-Team und teile dein Wissen!