Chancen statt Hürden: Als Masseur in den Tourismus! - Blog - Hogastjob
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Chancen statt Hürden: Als Masseur in den Tourismus!

06.12.2015

von Nadine

Heilende Hände sind das Kapital jedes Masseurs und jeder Masseurin. Man braucht aber weit mehr, um in dieser Branche auch Karriere zu machen. Viele wagen den Sprung in die Selbständigkeit - und scheitern an den enormen behördlichen Auflagen. Andere versuchen ihr Glück in der Wellnesshotellerie. Dort fallen die meisten dieser Hürden weg und man kann sich auf die eigentliche Arbeit konzentrieren: Menschen zu helfen.

 

Los geht's in beiden Fällen, wie bei HOGASTJOB bereits berichtet, mit der zweijährigen Lehre zum gewerblichen Masseur, nicht zu verwechseln mit dem Heilmasseur, der eine Zusatzausbildung absolvieren und eine Befähigungsprüfung ablegen muss. Wir haben darüber bereits an anderer Stelle berichtet (siehe Jobs im Wellnessbereich: der/die Masseur/-in). Richtig kompliziert wird's aber erst danach.

 

Acht Paragraphen und drei Anhänge

Wer eine eigene Praxis eröffnen will, muss vieles beachten. Die entsprechende gesetzliche Verordnung trägt den griffigen Titel "Gesamte Rechtsvorschrift für Ausübungsregeln für Fußpflege, Kosmetik und Massage durch Gewerbetreibende, Fassung vom 02.12.2015", umfasst acht Paragraphen und drei Anhänge und ist für die Hobby-Juristen unter euch hier einsehbar.

 

Die Probleme beginnen schon bei der Suche nach einer geeigneten Räumlichkeit, denn diese müssen leicht zu reinigen und zu desinfizieren (!) sein, über eine ausreichende Anzahl an Sanitäreinrichtungen verfügen und sollten im Idealfall natürlich auch behindertengerecht sein. Generell muss man hohe Hygiene-Standards einhalten, das schließt auch Arbeitsgeräte, Arbeitskleidung und Abfallbeseitigung ein. Und man muss in diesen Bereichen auch Mitarbeiter instruieren.

 

Apropos: Niemand sollte eine Praxis alleine betreiben. Es bedarf zumindest einer Sekretariatskraft für den telefonischen Kundenkontakt und Terminvereinbarungen. Und Personalkosten sind nicht zu unterschätzen und ein wichtiger Kalkulationsfaktor für das nötige Startkapital. Umgekehrt: Wenn man den eigentlichen Beruf und administrative Aufgaben ganz allein zu meistern versucht, bleibt beides zum Teil auf der Strecke.

 


Wellnesshotellerie im Vormarsch

Anders im Tourismus: Hier ist man selbst Arbeitnehmer, braucht sich also weder über Personalkosten noch über geeignete Räumlichkeiten Gedanken zu machen. Hygiene ist natürlich auch in einem Wellnessresort das A und O, Reinigungsmittel stellt jedoch der Arbeitgeber zur Verfügung. Und oft kümmert sich das Reinigungspersonal des Hotels auch um die Praxiseinrichtungen.

Damit nicht genug: Die Gesundheits- und Wellnesshotellerie befindet sich auf dem Vormarsch, qualifiziertes Personal wird dementsprechend händeringend gesucht und die Auswahl an potenziellen Jobs ist groß. Das zeigt auch ein Blick auf entsprechende Angebote bei HOGASTJOB.

 

Insgesamt ist die Zahl der Betriebe im Gesundheitstourismus in Österreich laut einer Studie im Auftrag des Wirtschaftsministeriums zwischen 2011 und 2014 um 25,4 Prozent auf 1.224 gestiegen. Jedes fünfte Gästebett steht hierzulande mittlerweile bereits in einem Gesundheitsbetrieb, wobei in die Gesamtzahl auch Ferienwohnungen, Jugendherbergen usw. eingerechnet sind. Die unmittelbare Wertschöpfung betrug im Vorjahr rund 3,5 Milliarden Euro, die Anzahl der Beschäftigten lag bei 66.351.

 

Warum solltest du nach deiner intensiven Ausbildung also mit dem Sprung in die Selbständigkeit Kopf und Kragen riskieren, statt den Boom zu nützen und im Tourismus Karriere zu machen?! Denk mal drüber nach...

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