
Zwiebel-Mythen getestet- Was wirkt wirklich?
Es gibt viele Legenden darüber, wie man Zwiebeln richtig schneidet. Und wie man sie schneidet, ohne weinen zu müssen. Erfahrene Küchenfeen und Kochgötter wissen zu diesem Thema sicher einige Geschichten zu berichten. Wir haben für euch ein paar Methoden ausprobiert und sagen euch, welche wirklich helfen:
Feuer
Die Legende sagt, dass man in der Nähe einer kleinen Flamme schneiden soll. Die Idee wäre hier, dass die Flamme den Geruch der Zwiebel einzieht und dadurch niemand zu weinen beginnen muss. Leider funktioniert auch das nicht – außerdem wird einem mit der Zeit sehr heiß, wenn man neben einer offenen Flamme schneidet.
Brot
Es gibt die Theorie, dass das Weinen ausbleibt, wenn der Schneidende ein Stückchen Brot isst, während er die Zwiebel schneidet. Die Idee dahinter ist, dass man dann nicht durch den Mund sondern durch die Nase atmet und die beißenden Gerüche nicht so heftig wahrnimmt. Zwar ist der Gedanke dahinter an sich ein guter, leider hilft der Trick aber faktisch nicht ...
Mikrowelle
Wie wissen wir auch nicht, aber es hat sich der Mythos gebildet, dass eine Zwiebel ihre Schärfe und ihr „Wein-Potenzial“ verlieren würde, wenn man sie zuerst kurz in der Mikrowelle erwärmt. Leider auch hier: Die Theorie wurde widerlegt – der Trick hilft nicht!

Enderl
Ein bisschen wissenschaftlicher scheint die Theorie, dass sich der ganze Schwefel der Zwiebel (der das Weinen auslöst) im Endstück der Knolle befindet. Demnach soll es helfen den Anschnitt wegzuschneiden und in den Müll zu werfen. Da das natürlich sinnlose Verschwendung eines Zwiebel-Stückes wäre, ist es gut zu wissen, dass dieser vermeintliche Trick sowieso nicht wirkt.
Zitrone
Wenn man sein Messer zuvor mit Zitronensaft einschmiert, soll das die ganzen Gerüche der Zwiebel neutralisieren und das Weinen verhindern. Sorgt zwar für schöne, glänzende Messer, hilft aber leider gar nicht gegen die Tränen in den Augen.
Wasser
Unter fließendem Wasser schneiden – das soll sehr gut helfen, weil die Geruchsstoffe der Zwiebel so keine Chance haben, die Augen zu erreichen. Erstens ist das ziemlich gefährlich, weil das Schneidebrett und die Zwiebel durch das Wasser sehr rutschig werden und zweitens hilft dieser Tipp überhaupt nicht. Alles Geschichte!
Taucherbrille
Wir kennen alle den Tipp, man solle doch eine Taucherbrille aufsetzen, wenn man Zwiebeln schneidet. Das Problem dabei könnte sein, dass nicht jeder Koch immer eine Taucherbrille zur Hand hat, wenn es ans Zwiebel schneiden geht oder dass man sich vielleicht ein bisschen blöd vorkommen könnte, wenn man in halber Tauchermontur in der Küche steht. Aber der ganz klare Vorteil: Das hilft tatsächlich! Da die Augen abgeschottet und vor den Dämpfen der Zwiebel sicher sind, kann man fröhlich drauf los schneiden!

Lüftung
Im Prinzip ist das die gleiche Grundidee wie bei dem Flammen-Mythos. Die Lüftung soll die Schwefel-Düfte der Zwiebel einsaugen und deine Augen so vor ihnen schützen. Tut sie auch. Der Tipp funktioniert. Wissenschaft schlägt Zwiebel!
Unser Lieblingstipp: Gefrierfach
Wenn die Zwiebel vor dem Schneiden ca. 20 Minuten gekühlt wird, ist es vorbei mit dem Weinen. Die Kälte verzögert die Freisetzung der beißenden Dämpfe, die die Zwiebel auslässt, wenn sie geschnitten wird. Also – kurz die Zwiebel(n) ins Gefrierfach und schon geht’s einfacher mit dem Schneiden.
Nun wissen wir also, wie man Zwiebel schneidet, ohne gleich in Tränen auszubrechen - wir wünschen viel Erfolg!
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